Mit einem Jubel-Tanz ließ Sascha Hildmann seinen Emotionen beim Abpfiff freien Lauf, wenige Minuten später erschien der Cheftrainer von Preußen Münster dann mit einem breiten Grinsen im Gesicht zum Interview bei Magenta Sport.
Kein Wunder: Sein Team hatte zuvor Dynamo Dresden im ausverkauften Preußenstadion mit 1:0 besiegt, den Relegationsrang erobert und die Erfolgsserie auf sieben Spiele ausgebaut.
"Wir können nur noch gewinnen und gar nichts verlieren", betonte Hildmann mit Blick auf den möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga, der immer konkreter wird. "Wir sind ein demütiger Aufsteiger, haben schon tolle Spiele gezeigt. Diese Leichtigkeit macht uns vielleicht so so stark."
Zugleich resümierte der Coach ehrlich, dass das Topspiel gegen die SGD - beim Anpfiff in der Tabelle noch vor Münster - für sein Team einer "großen Herauforderung" gleichkam: "Dresden hat guten Ballbesitzfußball gespielt und uns gefordert. Wir haben gut verteidigt und einige Nadelstiche gesetzt. Aber in der ersten Halbzeit war das zu wenig, ich war nicht ganz zufrieden."
Eine treffende Zusammenfassung des ersten Durchgangs, in dem die Gäste die bessere Mannschaft waren. Doch die Adlerträger kamen verbessert aus der Kabine - und Malik Batmaz traf mit einem starken Kopfball zum 1:0 (52.). "Wir haben uns mit dem Tor für eine gute Phase belohnt", meinte Hildmann, der auch die Zuschauer mit ins Boot holte: "Sie waren fantastisch und haben heute ihr bestes Spiel gemacht."
Nur ein Punkt trennt den SCP nach dem Sieg von einem direkten Aufstiegsplatz, Spitzenreiter Jahn Regensburg liegt zwei Zähler entfernt - und am kommenden Samstag gastiert der Tabellenführer zum nächsten Topspiel an der Hammer Straße. "Es ist noch so viel Zeit, wir haben noch sieben Spiele", wollte sich Hildmann mit Blick auf den möglichen Aufstieg nicht aus der Reserve locken lassen. "Es ist falsch, jetzt über diese Szenarien zu sprechen. Das Spiel gegen Regensburg wird schwer genug."